Der Tag begann für uns bereits um 04:00 Uhr in der Früh. Wir mussten uns mit der ersten Fähre von Silhouette nach Mahe bringen lassen, um die Anschlussfähre nach Praslin zu bekommen. Die Abreise wurde uns in Anbetracht der frühen Uhrzeit so angenehm wie möglich gemacht. Mit kleinem Frühstück, schnellem Checkout und Fahrdienst für Gepäck und 3 Schlafwandler bis zur Fähre.  Auf der Fähre waren neben uns noch 2-3 Touristen und einige Einheimische. Von der ersten Bootsfahrt haben wir nicht sehr viel gesehen. Die Nächte auf den Seychellen sind aufgrund der recht geringen Einwohnerzahl und dem damit einhergehendem Fehlen von Lichtsmog sehr dunkel. Der Sternenhimmel war bisher dennoch nicht wie erwartet voll mit unzähligen Sternen. Hier hoffen wir noch auf eine komplett klare Nacht. 

Auf Mahe wurden wir und unser Gepäck in Empfang genommen und per Taxi zum Ableger für die Fähre nach Praslin gebracht. Der Vorteil den das viel zu frühe Aufstehen mit sich bringt, ist der Sonnenaufgang, mit dem wir im Hafen von Mahe belohnt wurden.

Die 2. Tour nach Praslin war für Jezabel nicht ganz so angenehm, Müdigkeit, die Schaukelei und ein leicht modriger Duft in der geschlossenen Fähre machten Ihr etwas zu schaffen. Deshalb waren wir froh, als wir unsere Füße zum ersten Mal auf Praslin setzen konnten.

Von hier aus ging es kurze Zeit später weiter zur nächsten Fähre für die etwa 15 Minuten lange Fahrt von Praslin nach La Digue. Diesmal mit Freisitz und einem phänomenalem Ausblick über den Ozean und die Inseln.

Auf La Digue, ging es mit einem der wenigen Autos der Insel ins etwa 5 Autominuten entfernte Hotel Patatran.

Im Hotel wurden wir ebenfalls herzlich begrüßt.  Die Zimmer / Bungalows sind schlicht aber völlig ausreichend eingerichtet. Der Ausblick vom Balkon ist einfach traumhaft. Wir blicken direkt auf einen der schönsten Strände von La Digue und genießen dabei das Rauschen des Ozeans.

Nach einer kleinen Stärkung und dem dringend notwendigen Mittagsschlaf für Jeza ging es heute zu Fuß los in Richtung Norden. Neben einzelnen Wellblechhütten am Straßenrand, sehen wir auch sehr ansehnliche Gebäude teils mit einem Touch des alten Kolonialstils. Umrahmt werden Sie von einer wunderschönen Kulisse aus Dschungel auf der einen und dem Ozean mit den Stränden und Granitfelsen auf der anderen Seite.

Mit dem Kinderwagen kommt man hier entlang der betonierten Küstenstraße recht gut voran. Für uns in dem Moment sehr angenehm, nimmt diese Straße jedoch der Idylle an manchen Stellen ihren Flair. Generell fällt auf, dass sehr viel gebaut wird hier auf La Digue, da Tourismus die Haupteinnahmequelle ist, sicher auch verständlich und doch hoffen wir, dass der schmale Grad zwischen Tourismus und Naturschutzgebiet wie bisher eingehalten werden kann und dass aus dem Tourismus gewonnenes Geld nicht mit der Verdrängung der malerischen natürlichen Schönheit der Insel einhergeht.

Auf dem Weg, begegnen uns nur sehr wenige dabei sehr freundliche Menschen, das Gefühl einer angenehmen Einsamkeit umgibt zumindest diesen Teil der Insel.

Aus gegebenem Anlass hat das Hotel zu einem Strand Diner geladen, weshalb wir unsere erste Entdeckungstour abbrechen und uns mit Jeza auf den Weg zu dem besagten Strand machen.

Hier erwarten uns neben einer Bühne auch liebevoll dekorierte Tische. Das Essen bietet eine große Auswahl an kreolischen und anderen Gerichten. Die Darbietung auf der Bühne unterhält alle Beteiligten und besonders Jeza ist von den Trommeln, den Stimmen der Frauen und den bunten Röcken sehr fasziniert und wäre gerne länger geblieben, wenn Ihre Eltern die erste Party nicht mit Ihrem Aufbruch beendet hätten. Doch wie alles Schöne hat auch dieser Tag ein Ende, das wir beim Rauschen des Ozeans genießen.