23.02.2020

Der Morgen begann mit dem routinierten Strandspaziergang zum Sonnenaufgang von Jeza und René. Die vergessene Speicherkarte und die leeren Batterien in der Kamerafernbedienung störten den Versuch ein Hyperlapse aufzunehmen geringfügig. Jeza hat jedoch den Aufbau des Equipments mit Applaus kommentiert, Papa ist das Vergessen irgendwie gewöhnt und beide konnten ein weiteres Mal den Sonnenaufgang genießen. Mittlerweile klettern wir auch fleißig im Kinderwagen herum, nachdem wir herausbekommen haben, wie man die Sicherung löst. Dies stellt für alle Beteiligten eine neue Herausforderung dar, die wir jedoch gut gemeistert haben.

Kurz nach 7 wurde dann Anja geweckt und zügig (wenn man den Kleinkindfaktor betrachtet) gefrühstückt und zusammengepackt. Denn heute sollte es mit einer Bootstour in Richtung Curieuse gehen. Das Boot schaukelte pünktlich etwa 50m vom Strand entfernt im Wasser. Das von unserem sehr freundlichen Guide angekündigte „Knietief“ bis zum Erreichen des Bootes entpuppte sich als hüfthoch. War jedoch nur halb so schlimm, die Fahrt durch den hohen Wellengang sorgte dafür, dass wir den über Praslin niedergehenden Regenschauer nicht vermisst haben. Auf Curieuse haben wir dann gut 30 der ca. 200 freilaufenden Landschildkröten hautnah erleben und füttern dürfen.

Von unserem Guide erhielten wir viele Informationen über die Station, die „Aufzucht“ der kleinen Schildkröten und deren Besonderheiten.

So ist beispielsweise der Panzer der Schildkröten komplett von Nervenfasern durchzogen, weshalb die Schildkröten bereits kleinste Berührungen spüren.

Das auf der Insel zubereitete BBQ sorgte für die nötige Stärkung, bevor wir den Naturpfad entlang durch Mangroven und viele bekannte und unbekannte Palmenarten entlang der Insel“küste“ gewandert sind.

Hier gab es viel zu sehen und bestaunen nicht zuletzt herrliche Aussichten auf die Strände von Curieuse und die nahegelegenen Inseln.

Vorbei ging es an einer ehemaligen Lepra Station, die ein wenig aufzeigt, wie sich die Natur mit der Zeit vieles wieder zurückholt.

Am vereinbarten Treffpunkt, den wir nur mit dem ausgebildeten Pfadfinder unserer sehr angenehmen Gruppe erreichen konnten, wartet bereits das Boot auf uns.

Das Zusteigen entpuppte sich als kleines Abenteuer, ein recht hoher Wellengang und dass wie eine Nussschale schaukelnde Boot ließen nichts Gutes ahnen. Das von unserem Guide angedeutete „Hüfthoch“ wurde im Rückblick auf den Start der Tour und der Tatsache, dass alle bereits zugestiegenen bereits klitschnass waren etwas skeptisch betrachtet. Mit viel Einsatz der Crew und den Passagieren, gelang es uns jedoch Jezabel unbeschadet und überraschenderweise trocken ins Boot zu bringen.

Nach einem kurzen Durchzählen ging es noch einmal um Curieuse herum und an einen relativ ruhigen Schnorchelspot. Bei dieser Fahrt wurde auch die noch trockenen Kleidungsstücke komplett nass – aber alle sahen es mit Humor und hatten Spaß bei der Achterbahn auf See. Während Anja und Jeza das Boot bewachten stürzte sich der Rest der Gruppe ins Wasser und begann mit der Suche nach bunten Fischen.

René hatte das große Glück einen Guitar Fish zu sehen, natürlich ohne Unterwasserkamera und Zeugen. Jeza und Anja hatten derweil Spaß daran, die Haie mit Fleischbrocken (Bananenschale und Babykeks) anzulocken und René heranzuwinken und Ihn auf den Fischschwarm der stark an Piranhas bei der Fütterung ähnelte hinzuweisen. Ok vielleicht waren es keine Fleischbrocken und auch keine Haie. Aber Piranhas könnten es dem vielen Zwacken und Zwicken nach schon gewesen sein.

Wieder an Board gab es noch eine kleine Ehrenrunde um die kleine aber sehr hübsche Insel St. Pierre bevor wir dann gutgelaunt, völlig nass und einige Erfahrungen und Eindrücke reicher wieder am Ausgangspunkt ankamen.

Von einem Teil der kleinen Gruppe sowie unserer Super Reiseführerin und ihren Kapitänen haben wir uns verabschiedet und vielleicht auch weitere Blog Leser gewonnen 😉  .  Für den 2. Teil der Reisegruppe gab es noch ein kühles Getränk um den Ausflug Revue passieren zu lassen und ein wenig die nächsten Ziele zu spoilern.

Nachdem wir uns dann von Sand und Salz befreit hatten, ließen wir den Tag  auf einer kleinen Strandtour und einer Kugel Eis so langsam ausklingen.