Angekommen in Hue wurden wir von unserem Fahrer und einer Hitzewelle mit hoher Luftfeuchtigkeit empfangen. Nach der Ankunft in unserer Unterkunft nutzten wir das Zimmer, um uns kurz abzukühlen und auszuruhen.

In Hue stand der Kaiserpalast mit der Verbotenen Stadt auf unserem Plan. Hue war einst die Hauptstadt Vietnams, und wir freuten uns darauf, die historischen Stätten zu erkunden. Doch die drückende Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit machten uns wirklich zu schaffen.

Im Kaiserpalast passierte uns dann ein kleines Missgeschick – wir wählten den falschen Ausgang und mussten feststellen, dass man, einmal draußen, nur über den Haupteingang wieder hineinkommt. Das bedeutete, einen drei Kilometer langen Umweg um die Palastmauern herum. Darauf hatten wir keine Lust, also entschieden wir uns stattdessen für ein empfohlenes Restaurant von Joan. Es war gut versteckt in einer Seitengasse in der Nähe des Palastes. Das vietnamesisch-französische Essen war wirklich köstlich – auch wenn es für vietnamesische Verhältnisse recht teuer war. Wir zahlten zu dritt etwa 30 Euro, aber es war jeden Cent wert.

Unser Gastgeber hatte uns erzählt, dass auf der anderen Seite des Flusses abends Musik und eine tolle Atmosphäre zu erleben seien. Leider stellten wir fest, dass wir wohl aneinander vorbeigeredet hatten, denn das Ganze erinnerte mehr an Ballermann-Stimmung, was nicht wirklich unser Ding ist. Also bestellten wir ein GRAB Auto und fuhren zurück zu unserer Unterkunft.

Ein paar Infos zu HUE

etwas Geschichte

  1. Kaiserliche Hauptstadt: Hue war von 1802 bis 1945 die kaiserliche Hauptstadt Vietnams während der Nguyen-Dynastie, der letzten feudalen Dynastie des Landes. Die Stadt war das politische, kulturelle und religiöse Zentrum Vietnams.
  2. Kaiserpalast und Verbotene Stadt: Der Kaiserpalast, auch bekannt als die Zitadelle von Hue, ist ein riesiger Komplex, der die Verbotene Purpurne Stadt, Tempel, Pagoden und Gärten umfasst. Die Verbotene Stadt war ausschließlich dem Kaiser und seiner Familie vorbehalten.
  3. Pariser Friedensabkommen: Während des Vietnamkriegs spielte Hue eine wichtige Rolle und war Schauplatz der Tet-Offensive 1968. Die Stadt erlitt dabei schwere Schäden.

etwas Kultur

  1. Traditionelle Musik und Kunst: Hue ist bekannt für seine traditionelle Hofmusik, die als „Nhã nhạc“ bezeichnet wird und von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde. Diese Musik wurde bei kaiserlichen Zeremonien und Festen gespielt.
  2. Kaisertum und Architektur: Die Architektur in Hue spiegelt den traditionellen vietnamesischen Stil wider, der von chinesischen Einflüssen geprägt ist. Wichtige Bauwerke sind die Kaisergräber, Pagoden und die Zitadelle.
  3. Kulturelle Feste: Hue veranstaltet das Biennale Hue Festival, das internationale Künstler und Besucher anzieht. Das Festival zeigt traditionelle Musik, Tanz, Theater und andere Künste.

Sehenswürdigkeiten

  1. Thien Mu Pagode: Diese ikonische siebenstöckige Pagode ist das inoffizielle Symbol von Hue und bietet einen beeindruckenden Blick auf den Parfümfluss.
  2. Kaisergräber: Die Gräber der Nguyen-Kaiser, wie das Grab von Minh Mang, Khai Dinh und Tu Duc, sind prachtvolle Bauwerke, die reich an Architektur und Geschichte sind.
  3. Parfümfluss: Der Parfümfluss, der durch Hue fließt, hat seinen Namen von den Blüten, die ins Wasser fallen und ihm einen angenehmen Duft verleihen. Eine Bootsfahrt auf dem Fluss ist ein beliebtes Erlebnis.

Hue ist eine Stadt, die sowohl historische Bedeutung als auch kulturelle Tiefe bietet. Die Mischung aus historischen Stätten, traditioneller Musik und wunderschönen Landschaften macht sie zu einem faszinierenden Reiseziel in Vietnam.